Hochwertige Backlinks auf einflussreichen und inhaltlich passenden Websites sind bei der Off-Page-Suchmaschinenoptimierung Gold wert. Doch wer hier trickst, wird von Google mit einer Herabstufung im Ranking bestraft. Ziel eines jeden Webmasters ist es daher, auf organische Weise möglichst viele hochwertige Backlinks zu generieren. Dazu nutzen Experten vermehrt eine Strategie namens Linkbait. Hier erfahren Sie, was dahintersteckt und wie Sie diese Methode selbst anwenden können.
Was hinter Linkbait steckt
Linkbait bedeutet wörtlich übersetzt „Linkköder“. Es handelt sich dabei um einzigartigen Content, der für andere Publisher so attraktiv ist, dass sie freiwillig einen Link auf ihre eigene Seite setzen. Für das Link Building, also den Aufbau von Backlinks, ist Linkbait daher ein wirkungsvolles Hilfsmittel.
So funktioniert Linkbaiting
Der veröffentlichte Content muss einen klaren Nutzen für die Zielgruppe haben, etwa Informationsvermittlung oder Unterhaltung. Förderlich ist zudem emotional ansprechender und aktueller Content, da dieser besonders zum Verbreiten und Verlinken anregt. Um direkt nach der Veröffentlichung möglichst viel Beachtung zu finden, sollte der Link über eigene Kanäle wie Newsletter und Social-Media-Posts verbreitet werden. Folgen Sie zudem anderen Anbieter im Social Web, um sie auf sich aufmerksam zu machen.
Webseitenbetreiber auf der Suche nach neuen Inhalten werden nun von gut gemachtem Content angelockt. Genau wie der Fisch nach dem Köder an der Angel schnappt, reagieren sie auf den Content, indem sie ihn verbreiten und verlinken. Als Urheber können Sie dabei nicht beeinflussen, welche Ankertexte die externe Website verwendet oder wo genau sie den Link einbindet. Dadurch entsteht in der Regel ein heterogenes Linkprofil. Dies deutet Google als positives Zeichen, dass Links organisch gesetzt werden.
Damit das Linkbaiting auf diesem Weg funktioniert, ist es besonders wichtig seine Zielgruppen zu kennen. Als Zielgruppe gelten einerseits die eigenen Nutzer, die den Content konsumieren, und andererseits fremde Webmaster, die durch einen Link zu Ihnen ihr eigenes Online-Angebot verbessern.
Ködern Sie andere Blogger und Webmaster, profitiert nicht nur Ihre Suchmaschinenoptimierung von den hochwertigen Backlinks. Sie erhalten gleichzeitig mehr Traffic auf Ihrer Website. Werden mehr Nutzer auf Ihr Angebot aufmerksam, steigt wiederrum die Wahrscheinlichkeit, dass auch andere Publisher Ihren Link verbreiten.
Konkrete Methoden für Linkbaiting
1. Aktueller (Experten-)Content
In der schnelllebigen Nachrichten-Welt suchen Online-Medien stets neue Ansatzpunkte für aktuelle Themen. Beobachten Sie deshalb, welche Geschichten im Trend liegen. Passt eine davon zu Ihrem Themengebiet, sollten Sie schnell darüber schreiben. Glaubwürdige und interessante Artikel, die Hintergrundinformationen oder eine neue Perspektive zu einem aktuell viel besprochenen Thema liefern, werden oft als Quelle verlinkt und zitiert. Auch Analysen und Interviews sind gerne gesehen. Damit nehmen Sie gestressten Redakteuren viel Arbeit ab und positionieren sich gleichzeitig als Experte. Firmen, Vereine oder Organisationen, die unmittelbar von einem Nachrichtenthema betroffen sind, sollten zudem eine Stellungnahme veröffentlichen.
Etwas mehr Aufwand und Expertise erfordern umfangreichere Publikationen wie eBooks, Studien und Whitepaper. Sind diese gut gemacht, lohnt sich der Aufwand jedoch: Andere Websites können über einen langen Zeitraum immer wieder darauf verweisen, wenn das darin angesprochene Thema gerade wieder aktuell ist.
2. Anleitungen, Tests und anderer DIY-Content
Motivieren Sie Ihre Leser, aktiv zu werden: Veröffentlichen Sie je nach Themengebiet Ihrer Onlinepräsenz Rezepte, Bastel-Anleitungen, Reparatur-Tipps oder anderen nützlichen Schritt-für-Schritt-Content zum Nachmachen. Fremde Blogger und Webseitenbetreiber können diese Inhalte im Selbsttest ausprobieren, ihre Ergebnisse online auf der eigenen Seite präsentieren und die Quelle, also Ihren Artikel, dazu verlinken. Über einen Link sprechen sie eine Empfehlung für Sie aus. Auch Rezensionen und Tests von Produkten oder Programmen sowie Checklisten zu ausgewählten Themen eignen sich als Linkbait. Mit diesen praxisorientierten Service-Inhalten nehmen Sie anderen Webmastern viel Arbeit ab, denn diese können einfach Ihre Tests oder Anleitungen verlinken. Durch einen Verweis auf relevanten Content bieten die externen Anbieter ihren eigenen Nutzern einen konkreten Mehrwert, ohne dafür selbst viel Zeit und Mühe beim Erstellen investieren zu müssen.
3. Multimediale Inhalte
Nicht nur Texte mit Mehrwert eignen sich als Linkbait, auch multimedialer Content wird besonders gerne verlinkt. Wichtig dabei ist, dass Sie diesen selbst erstellen. Nur wenn Sie der Urheber sind, macht es für externe Websites Sinn, Ihre Internetpräsenz zu verlinken. Produzieren Sie zum Beispiel Podcasts, Infografiken oder Videos. Zudem können Sie Fotos bereitstellen, deren kostenlose Veröffentlichung bei Verlinkung Ihrer Seite erlaubt ist.
Wer über die entsprechende Kompetenz verfügt oder einen Profi engagieren möchte, kann eine eigene Software, ein eigenes Spiel oder ein eigenes Tool mit einem eindeutigen Nutzen entwickeln. Lösen Sie damit ein Problem Ihrer Zielgruppe, ernten Sie dafür nicht nur Dank, sondern auch hochwertige Backlinks. Dies funktioniert besonders gut, wenn der entsprechende Inhalt kostenfrei heruntergeladen oder genutzt werden kann.
4. Blogparaden
Sie bloggen über Bücher oder Computerspiele und möchten auf artverwandten Blogs einen Backlink platzieren? Starten Sie eine Blogparade zu einem ausgewählten Thema! Die Teilnehmer veröffentlichen auf ihrer Seite einen passenden Beitrag und linken darin zu Ihrem Post. Sie geben die genauen Regeln vor und können gegebenenfalls Ihre Wunsch-Blogs zur Teilnahme einladen.
5. Listen
Populär sind auch Listen. Hier haben Sie zwei Optionen: Erstellen Sie selbst Listen, die das gewählte Thema möglichst erschöpfend behandeln. Sie nehmen anderen Webmastern damit wieder viel Arbeit ab und motivieren sie zum Setzen eines Links. Andererseits können Sie selbst Content entwickeln, den andere in ihre Listen aufnehmen. Dies lässt sich allerdings sehr schwer kontrollieren. Erfolgreich sind Sie bei dieser Methode in erster Linie mit besonders einzigartigen Angeboten wie einer Software oder Studie.
Fazit: Wie Sie Linkbaiting effektiv einsetzen
Nicht alle dieser Linkbait-Maßnahmen eignen sich für jede Website. Ein privater Blog muss andere Köder auslegen als ein Startup oder eine etablierte Firma. Fragen Sie sich zunächst, auf welchen Plattformen Sie sich einen Link wünschen würden. Welche Art von Content ist für diese relevant bzw. welche Inhalte verlinken sie besonders häufig? Dann fällt es Ihnen leichter, zielgruppengerechten Content mit Mehrwert zu produzieren, der nicht nur Ihre Website-Besucher, sondern auch andere Webmaster begeistert.
Linkbaiting sollte immer als Teil der Off-Page-Optimierung verstanden werden, jedoch nicht als einzige Maßnahme. Nutzen Sie neben Linkbait auch andere Methoden: Schreiben Sie Gastbeiträge, geben Sie Interviews und ähnliches. So erreichen Sie am effektivsten ein facettenreiches und wirkungsvolles Backlink-Portfolio.